Mein Herz dem Vaucluse – Schwärmen Teil eins

Der Vaucluse, der mich nicht loslässt und in den es mich immer wieder zurück zieht, ist ein Departement der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, paca abgekürzt. Auf Landkarten sieht die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und deren Departements ähnlich wie eine Blume aus und wird häufig stilistisch als Blümchen dargestellt.

paca

Provence, Foto von: http://portail-du-fle.info/provence/4fprovence.htm

Meine Herzensgegend ist der Vaucluse, das nordwestliche Blütenblatt, mit all seiner landschaftlichen Vielfalt. Von Bergen eingerahmt, im Norden den Mont Ventoux, dem „heiligen“ Berg der Provence, davor die Montagne de Vaucluse, im Süden vom Luberon, ist die Ebene ungefähr in der Mitte mit der Quelle der Sorgue mild und fruchtbar, was eine kaum vorstellbare kulinarische Vielfalt bietet. Westlich begrenzen Orange und Avignon das Departement, südlich und östlich umschließt die Durance den Vaucluse.vaucluse

Vaucluse, Foto von: http://fr.wikipedia.org/wiki/Cinqui%C3%A8me_circonscription_de_Vaucluse

Da ich so viel über den Vaucluse erzählen und berichten möchte, dass es viel zu viel für einen Bericht würde, aber es nach wie vor für mich noch Vieles zu erkunden und entdecken gibt, dass es (momentan) keine komplette Abdeckung der gesamten Gebiete ergibt, werde ich es in einzelnen Geschichten und Etappen (be)schreiben.

Grob regional betrachtet, könnte das Herz, die ungefähre geografische Mitte L’Isle sur la Sorgue sein. Das Örtchen ist von der Sorgue, die nur ein paar Kilometer weiter in Fontaine de Vaucluse am Fuße einer 230 Meter hohen Felswand an die Oberfläche dringt, wie eine Insel umrahmt.

L’Isle sur la Sorgue ist einfach bezaubernd, wenn auch von Zeit zu Zeit ziemlich überlaufen. Auf der Sorgue, die die Altstadt umschließt, gibt es noch viele alte, hölzerne Wasserräder und manche davon schon pittoresk.

LIsleSurLaSorgue

Am Ufer sind unendlich viele Restaurants, Cafés und Bars. Innerhalb, um die Kirche herum, haben die Geschäfte den Holzumbau meist noch mit kleinem Dach gegen die Sonne um die Schaufenster herum, die für mich so typisch sind für südfranzösische Städtchen und Dörfer. In allen nur denkbaren Farben und jeglichem vorstellbaren Stadium des Verfalls, erfreue ich mich immer wieder daran. L’Isle sur la Sorgue ist der Antiquitäten-Ort des Vaucluse und faszinierend finde ich die Zusammenschlüsse einzelner Geschäfte in Galerien, Passagen und ganzen Parks inklusive Cafés und Restaurants in den jeweiligen Geländen. Sonntags ist Markt in und um die komplette Altstadt, ein typisch provenzalischer Markt. Einen Café trinke ich gerne im Le Grand Café https://plus.google.com/108367826272617341541/about?gl=de&hl=de, einfach weil man dort so schön sitzt und die Menschen beobachten kann. Ebenso mag ich das Cafè de France an der Kirche mit seinem dunkelgrünen Holzumbau um die Schaufenster und den Tischen und Stühlen auf der Straße davor. https://www.facebook.com/pages/Cafe-De-France/381211005266634

Café de France - L'Isle sur la Sorgue

Café de France – L’Isle sur la Sorgue

Café de France - L'Isle sur la Sorgue

Café de France – L’Isle sur la Sorgue

Trotz mitunter sehr vielen Besuchern, hat L’Isle sur la Sorgue für mich das typische Vaucluse-Flair. Wenn man erst einmal einen Parkplatz gefunden hat, gefunden habe ich bisher immer einen am Lycee (dem Gymnasium, was auch von der Hauptstraße ausgeschildert ist), etwas von der Hauptstraße weg ist, ist es ruhiger, freundlich und schlicht fröhlich. Es gibt viele, kleine, individuelle Geschäfte ohne Souvenirs und häufig mit der schon beschriebenen und von mir geliebten Holzumrandung, viele kleine Gässchen und Sträßchen, je nach Tageszeit Ruhe bis fröhlichen Trubel, Schatten, Sonne und viele kleine und größer Plätze mit Bänken zum Verweilen, Petanque, das provenzalische Boule, spielen und – Spieler.

Etwas, was ich hier unendlich schätze, mich sehr anzieht und was auch L’Isle sur la Sorgue hat bzw. die Menschen in dem Ort, ist die scheinbar sorglose Fröhlichkeit und Freundlichkeit. Sorgen gibt es hier schon genug, wie wahrscheinlich überall. Von Morgens bis Abend wird gescherzt, gelacht und gesungen und es scheint niemand eilig zu haben. Für einen Plausch, einen Café, ein Kompliment und bei mir für das Üben der richtigen Aussprache und Beantworten meiner unendlich vielen Fragen, ist einfach Zeit. Es ist ein Lebensgefühl.

Nun ist der erste Teil doch schon recht lang geworden. Weiter möchte ich ihn gar nicht ausführen.

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